Vitamin D Mangel - nicht über die Sonne beheben

Gesundheit

Gemäss der Empfehlung der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie ist die Aussetzung gegenüber UV-Strahlen (Sonnenlicht, Solarium) kein geeignetes Mittel zur Behebung eines Vitamin-D-Mangels. Mit der oralen Einnahme von Vitamin D umgeht man die unumgänglichen Hautschäden, welche UV-Strahlen mit sich bringen. Die Vitamin D-Zufuhr über Tropfen und Kapseln ist sicher und zuverlässig.

Angesichts der krebserregenden Wirkung von UV-Strahlen, der variierenden Sonnenstärke und der individuell verschiedenen Fähigkeit zur Bildung von Vitamin D, ist die UV-Bestrahlung kein zu empfehlendes Mittel zur Behebung eines Vitamin-D-Mangels.

Die in Sonnen- und Pflegecrèmes enthaltenen UV-A und UV-B Filter absorbieren hautschädigende Strahlen und schützen vor Hautkrebs. Ebendiese Filter verhindern jedoch die eigene Bildung von Vitamin D, da hierfür UV-B Strahlen benötigt werden.
Ein Sonnenschutzfaktor 30 bewirkt, dass 97.5% der UV-B Strahlen absorbiert werden und damit kaum Vitamin D in der Haut produziert werden kann.

In Solarien werden hauptsächlich UV-A Strahlen eingesetzt. UV-A Strahlen werden mit einer vorzeitigen Alterung der Haut sowie mit erhöhtem Krebsrisiko in Verbindung gebracht und führen zu keiner Produktion von Vitamin D. Im Solarium kann somit kein oder kaum Vitamin D gebildet werden.

Eine optimierte Vitamin D Versorgung ist unentbehrlich zur Vorbeugung von Stürzen und Knochenbrüchen und wirkt sich auf verschiedene Organsysteme in jeder Lebensphase positiv aus.

Die Erkenntnisse, dass Vitamin D wichtige biologische Funktionen ausübt und die Stoffwechselwege positiv beeinflussen kann, zeigen die Wichtigkeit eines genügenden Vitamin D Spiegels im Blut auf: das ganze Jahr hindurch, das ganze Leben lang.

Quelle: Barysch MJ, Bischoff-Ferrari H, Hofbauer G, Dummer R, Vitamin D - UV-Strahlung und Hautkrebs, Schweizerische Ärztezeitschrift 2009-90, 36, 1372-1373.